4000 Pilger
sind "Feuer und Flamme für Jesus"
Maria Himmelfahrt hat 4000 Wallfahrer aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz auf den Bodensee hinaus gelockt - zur
Fatima
-Schiffsprozession "Für ein vereintes Europa"
.
Auf sechs Schiffen trafen sich die Pilger an jener Stelle, an der die drei
Hoheitsgebiete aufeinander treffen, und beteten gemeinsam zur Gottesmutter
.
Tausende
Pilger stehen am Bregenzer Hafen und lauschen den Begrüßungsworten von Bischof
Walter Mixa aus Augsburg, Bischof Elmar Fischer aus Feldkirch und Direktor
Thomas Maria Rimmel von der Gebetsstätte in Wigratzbad, die seit sechs Jahren
die von Ferdinand Adretta aus Vorarlberg begründete Schiffswallfahrt weiter führt
.
Eine Gruppe junger Menschen hält ein Transparent in die Höhe - "Feuer
und Flamme für Jesus" steht darauf; eine Musikgruppe singt und spielt fröhliche
moderne christliche Lieder, einige Leute beginnen zu tanzen
.
Gemeinsam
beten und singen
Die
Menschen, die jetzt auf die Schiffe drängen, sind in freudiger Stimmung - das
ist den Gesichtern anzusehen
.
Auf der "MS Austria"
steht schön geschmückt die Marienstatue aus dem Wallfahrtsort
Fatima
, deren Übergabe seit 25 Jahren gefeiert wird
.
Vor dem Schiff steht eine weitere Marienstatue, vor der manche Pilger nieder
knien und sich bekreuzigen
.
Musikkapellen
spielen
.
Die Schiffe legen ab
.
Das Sakramentschiff mit der Monstranz und dem Allerheiligsten führt die
Schiffsprozession an
.
Auf See stoßen die Pilgerschiffe aus Lindau und Rorschach dazu
.
Die Priester und Bischöfe beten und singen mit den Gläubigen
.
Ihre Worte werden für die Pilger auf den anderen Schiffen verstärkt
.
Rosenkranz betend, fahren 4000 Pilger über den Bodensee
.
In
der Fußacher Bucht, an der Schnittstelle der drei Länder, formieren sich die fünf
Schiffe um das Sakramentschiff
.
Die "MS Österreich"
steuert Kapitän Günther Dietrich aus Bregenz
.
Er hat sämtliche bisherigen
Fatima
-Schiffsprozessionen mit erlebt
.
"Bei der ersten wurde eine kleine Marienstatue genau an der Stelle
versenkt, wo sich in allen Jahren danach die Schiffe zum Gebet getroffen
haben" erzählt er
.
Bischof Mixa hält eine Ansprache zum Thema: "Das christliche Europa am
Scheidepunkt
.
" Der Bischof setzt auf ein vereintes Europa und betont die Notwendigkeit
einer christlich inspirierten Versöhnung
.
Jesus Christus sei das Fundament, das alle Christen trage
.
Mixa spricht sich außerdem gegen die "Manipulation an Embryos" aus
und fordert, jeder müsse für "den Schutz des Lebens und die Würde des
Menschen von der Zeugung bis zu seinem letzten Atemzug" eintreten
.
Die Produktion und Verwendung embryonaler Stammzellen bezeichnet er als
"modernen Kannibalismus"
.
Nach
dem eucharistischen Segen, den Bischof Mixa und Bischof Fischer gemeinsam
erteilen, erstrahlt der Himmel über dem See: Ein Feuerwerk soll sichtbares
Zeichen für die "Weihe Europas an das unbefleckte Herz Marias" sein
.
Zurück an Land feiern die Pilger weiter
.
Grüppchenweise wird gesungen und getanzt, die Menschen beten zur Mutter Gottes
und zu Jesus Christus
.
Und so ist es weit nach Mitternacht, als im Bregenzer Hafen die Lichter
ausgehen
.
(Schwäbische
Zeitung v. 17.08.06)
Auf dem Schiff für ein
vereintes Europa gebetet
Zahlreich begaben sich am
Donnerstag katholische Christen aufs Schiff, um später im Dreiländereck
zusammen mit Katholiken aus Deutschland und Österreich für ein vereintes
Europa zu beten
.
Um acht Uhr abends
lief die MS St
.
Gallen, auf welcher auch die Alphorn-Gruppe Untervaz GR die Feier
musikalisch bereicherte, bei strahlendem Spätsommerwetter zur traditionellen
Sonderfahrt aus
.
In der Kolumbans-Kirche Rorschach hatten die frommen Katholikinnen und
Katholiken vorher den Rosenkranz gebetet und in der von Ortspfarrer Roland
Eigenmann zelebrierten Eucharistiefeier die Predigt des Churer Domherrn
Christoph Casetti gehört
.
Dieser hatte dazu aufgerufen, zu wirken und zu beten, dass im modernen Europa
nicht die Selbstherrlichkeit des Menschen Überhand nehme, sondern die
christlichen Werte erhalten bleiben
.
Die
Fatima
-Schiffs-Prozession für ein vereintes Europa am Abend des Festtages von Maria
Himmelfahrt war zum 25
.
Mal durchgeführt worden
.
Auf dem See sprach Diözesanbischof Walter Mixa aus Augsburg, welcher auch den
Eucharistischen Segen erteilte
.
(Peter Beerli/St. Galler
Tagblatt v. 17.08.06)