Einen Verlust von 154 000 Franken (Vorjahr: Gewinn von 73 000 Franken) musste Verwaltungsratspräsident Reto Dubach den Aktionären der URh mit der Jahresrechnung 2013 präsentieren. Die Schifffahrtssaison 2013 geht mit nur 336 200 Passagieren als einer der schwächsten der letzten Jahre in die Annalen der URh ein. Das Minus gegenüber dem Vorjahr mit 378 000 Fahrgästen – diese Zahl entspricht auch dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre – beträgt 42 000 Personen oder 11 Prozent. Ausserordentlich kalte Frühlingstage und Hochwasser sind schuld daran.

Erneuerung aus eigenen Mitteln

Ansonsten war der Rückblick aufs URh-Jahr 2013 äusserst erfreulich. 4000 Personen kamen zu den Tagen der offenen Werft, als zweiten Höhepunkt nannte VR-Präsident Reto Dubach die zweite Jungfernfahrt der «Schaffhausen», das dritte Schiff, welches modern eingerichtet und behindertengerecht ausgestattet ist. Die URh verfolgt eine ertragsorientierte Strategie und Innovation. Nächsten Winter wird die «Arenenberg», ebenfalls auf der eigenen Werft in Langwiesen, umgebaut. «Wir sind damit mit der Erneuerung der Flotte auf gutem Wege», betonte Dubach.

Die Erneuerung soll aus eigenen Mitteln finanziert werden. In den nächsten fünf Jahren betragen die Erneuerungsinvestitionen rund 3,3 Millionen Franken. Die Jahresrechnung wurde mit einer Gegenstimme, die Entlastung des Verwaltungsrates mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen genehmigt.

Mit Applaus wiedergewählt wurden die bisherigen Verwaltungsräte für die Amtsperiode 2014 bis 2018. Regierungsrat Reto Dubach, Schaffhausen, als VR-Präsident, Stadtammann Roger Forrer, Steckborn, als Vizepräsident, Stadtpräsidentin Claudia Eimer, Stein am Rhein, Stadtrat Raphael Rohner, Schaffhausen, Martin Vogel, Stetten, Walter Vogelsanger, Schaffhausen, Urs Werz, Diessenhofen, Ernst Boos, Tägerwilen, und neu Petra Pollini, Konstanz, Geschäftsführerin der BSB (Bodensee-Schiffsbetriebe).

Neuer Geschäftsführer

Vorgestellt wurde auch der Nachfolger von Walter Herrmann, Direktor der Verkehrsbetriebe Schaffhausen, Betriebsökonom Remo Rey, der ab September als Geschäftsführer die URh führt. Walter Herrmann leitete die URh seit Oktober 2005 und wechselt im Herbst in die Pensionierung. «Herrmann hat die URh wieder auf eine gesunde finanzielle Basis gestellt, die Erneuerung der Flotte angepackt und die Pensionskasse für die Angestellten gesichert», würdigte Dubach seine Verdienste.

Dem Engagement des Vereins Pro Dampfer für die Attraktivitätssteigerung der Schifffahrt auf Untersee und Rhein wurde Respekt gezollt. Roger Forrer sprach von konstruktiver Zusammenarbeit. Dampfschiffs-Verein-Vizepräsident Hansjörg Lang: «Wir haben bereits 1650 Mitglieder. Und im Tausender-Club haben wir bereits 120 Gönner. Wir sind gut unterwegs.» Wer 1000 Franken investiert, dessen Name steht einst auf der Messingtafel des Dampfschiffes. Übrigens: 2015 jährt sich die Betriebsaufnahme der URh zum 150. Mal.