Mit
Saison unzufrieden
«Die
Saison 2004 war nicht schlecht, aber auch nicht gut», schätzte
Schifffahrtsdirektor Konrad Eberle am Sonntagabend auf der «Arenenberg»,
wo Peter und Gerda Schlatter ihr Abschiedsfest gaben. Exakte Zahlen lagen am
Sonntag noch nicht vor. «Man könnte sagen ein Normaljahr, mit dem man
unzufrieden sein muss», fügte Eberle hinzu. In Zahlen ausgedrückt wurden
diese Saison schätzungsweise 360 000 Passagiere mit den sechs Schiffen der
Untersee-und-Rheinflotte befördert. Letzte Saison waren es nur 329 000
Fahrgäste. Die heiße Sonne ließ letzten Sommer das Wasser des Rheins schier
«verdampfen», die Schiffe konnten wegen Niedrigwasser nicht optimal fahren.
Die Saison 2002 sei hingegen gut gewesen. Damals wurden 376 000 Personen
befördert.
Unfallfreie
Saison
Die
Schiffsführer oder Kapitäne der Flotte sind mit der abgelaufenen Saison
zufrieden. Dies aus dem Grund, weil die Saison unfallfrei verlaufen ist. Das sei
keine Selbstverständlichkeit mehr, erläuterte Hans Herzog, Kapitän auf
der «Munot». Der Betrieb auf dem
Rhein und dem Untersee mit Schlauchbooten, Kanus und anderen von unerfahrenen
Leuten benutzten Gefährten sei an manchen Tagen so groß, dass man fast jede
Minute mit einem Zusammenstoss rechnen müsse.
Am
Sonntagabend aber wurde auf der «Arenenberg» auf Einladung des
Schiffwirts-Ehepaares Schlatter gefeiert. Mit dabei auch Fritz Isler, der in
Wagenhausen und Eschenz aufgewachsen ist, eine Lehre als Kleinmechaniker
absolvierte und der 1964, in einem Expo-Jahr, anheuerte und zunächst als
Matrose/Maschinist auf dem damals neuen Dieselmotorschiff «Thurgau»
Dienst tat. 1977 machte er die Schiffführerprüfung, wurde 1982 zum Kapitän
ernannt und stand seitdem am Steuer.
Eine
Ära geht zu Ende
Peter
und Gerda Schlatter haben auf der «Arenenberg» für ihre Mitarbeiter, für die
Mannschaften der Flotte, für Bekannte und Freunde ein großes Abschiedsfest
gegeben, das mit vorzüglichen Speisen und ebensolchen Getränken bis
Sonnenaufgang am Montagmorgen dauerte. «Nach 37 Jahren geht eine große Ära zu
Ende», hielt Direktor Konrad Eberle fest, der Peter und Gerda Schlatter ganz
herzlich dankte. Die Angestellten und die Schiffsmannschaften dankten mit vielen
Geschenken.
(Schaffhauser
Nachrichten v. 05.10.04)