Arbeitsschiff Möve
Indienststellung: 1877
Heimathafen: Konstanz
Bauwerft: Escher Wyss & Cie, Zürich
Eigner: 1877-1919 Großherzog Badische Staatseisenbahnen
1919 - 1945 Deutsche Reichsbahn
1952 - 1994 Deutsche Bundesbahn
ab 1994 Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH
Länge: 28,80 m
Breite: 5,50 m
Tiefgang: 1,05 m
Tonnage: 125,0 t.
Das Schiff "Möve" wurde
im Jahr 1877 von den Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen als
Lastensegler in Dienst gestellt. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war das
Schiff ab Konstanz mit Segel- oder als Güterschleppboot hinter den
Passagierdampfern im Einsatz.
1919 erhielt die "Möve" einen Antriebsmotor und der Mast wurde
abgebaut. Im gleichen Jahr wurde das Schiff von der Deutschen Reichsbahn
übernommen.
Viele Jahre diente das Schiff den Bodenseeschiffsbetrieben als Arbeits- und Rammschiff.
Im Februar 2004 geriet die "Möve" vor Nonnenhorn im Sturm in Seenot und musste von der Wasserschutzpolizei Lindau nach Friedrichshafen geschleppt werden. Dabei gingen 3-4 Tonnen Ladung verloren.
Im Sommer 2005 wurde die Schlagramme
abgebaut und das Schiff stillgelegt. Als Arbeitsschiff wird seit 2006 das
ausgemusterte MS
Friedrichshafen verwendet.
2006 wurde die "Möve" unter Denkmalschutz gestellt und lag bis
Oktober 2009 im Konstanzer Hafen.
Am 01.10.2009 wurde das heute älteste
Bodenseeschiff mit einer Eisenschale von einem Kran auf dem Werftgelände der
BSB in Konstanz an Land gesetzt um vor dem weiteren Verfall geschützt und
genauer auf eine mögliche Restaurierung untersucht zu werden.
Nachdem die Suche nach einem Investor für den Erhalt und die Restaurierung der "Möve"
durch die BSB erfolglos blieb, gründete sich im Juni 2013 ein privater Verein,
der das Schiff als Denkmal erhalten will.
Verein zur Rettung des ältesten Bodenseeschiffes "Möve"
Am 04.06.2014 unterzeichnen die BSB einen Vertrag mit dem Landesamt für Denkmalpflege, vertreten durch die Stadt Konstanz,
mit welchem die "Möve" als Kulturdenkmal eingestuft wird.